Mein Bruder lebt jetzt im Himmel – Eine liebevolle Bildergeschichte mit Ritualen für trauernde Familien (Rituale für Familien)

Autorin: Ricarda Wullenkord, Illustratorin: Barbara Baumann

Erscheinungstermin: Januar 2022
Umfang: 60 Seiten, 22 farbig illustrierte Seiten, zahlreiche s/w-Illustrationen, 11 illustrierte Rituale für Familien zum selber Ausfüllen
Format: 15,5 x 22 cm
Ausstattung: Paperback
ISBN: 978-3-99082-097-1

€ 14,90 inkl. USt.

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ISBN eBook: 978-3-99082-098-8

€ 9,99 inkl. USt.

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Mika war nur viel zu kurz auf der Erde. Dann starb er an einer ganz gemeinen Krankheit, die „Krebs“ heißt. Seine kleine Schwester Marlene konnte Mika deshalb nicht in echt treffen. Doch das ist gar nicht so schlimm, denn Mika bleibt Marlenes Bruder, nur eben im Himmel. Als Mika gestorben ist, flog seine Seele nämlich einfach direkt in den Himmel! Dort lebt Mika jetzt als Schmetterling und passt gut auf seine Familie auf.

Dieses Buch begleitet trauernde Familien behutsam auf dem Weg in ein bewusstes Leben nach dem Verlust. Deutliche, kindgerechte Bilder zeigen eine schwere Krankheit mit Todesfolge als Basis für die große Trauer der Eltern, Geschwister und des Umfeldes. Auf Verzweiflung folgt Hoffnung und es wird klar, dass die Liebe zu einer verstorbenen Person weit über den Tod hinaus besteht und ein unsichtbares Band existiert, das nichts und niemand durchtrennen kann. Positive Alltags-Rituale im Anschluss an die Bildergeschichte helfen verwaisten Eltern, Geschwistern und Angehörigen bei der sensiblen Integration des Unfassbaren.

Inhalt

Mika, der Schmetterlingsbruder: Die Geschichte einer zauberhaften Verwandlung … 4

So bleiben verstorbene Geschwister lebendig:
Rituale zum Mitmachen für die ganze Familie … 25

Textauszug

Mika, der Schmetterlingsbruder: Die Geschichte einer zauberhaften Verwandlung

Das ist Marlene. Marlene ist ein normales kleines Mädchen.

Aber Marlene hat etwas ganz Besonderes: einen Schmetterlingsbruder. Marlenes Bruder heißt Mika.

Eines Tages wurde Mika sehr, sehr krank. Er musste ins Krankenhaus und alle waren ganz traurig. Ihm war immer übel und er fühlte sich schwindelig.

Es ging Mika gar nicht gut.

Im Krankenhaus waren viele nette Ärzte, die Mika untersucht haben.

Sie sagten Mama und Papa, dass Mika Krebs hat. In seinem Kopf.

Mama und Papa haben oft geweint und hatten viel Angst, denn Krebs ist eine sehr schlimme Krankheit.

Mika war wirklich tapfer.

Doch eines Abends wurde er sehr schlapp.

Seine Mama hat ihn in den Arm genommen und viele Leute angerufen, damit sie kommen können und ihm Tschüss sagen.

In dieser Nacht gab es viele Sternschnuppen. Irgendwann hat Mika seine Augen zugemacht. Er ist gestorben und seine Seele ist davongeflogen. Mika hat sich in einen Schmetterling verwandelt.

 

[…]

So bleiben verstorbene Geschwister lebendig:
Rituale zum Mitmachen für die ganze Familie

Wenn ein Kind verstirbt, lässt uns das fassungslos und oft auch hilflos zurück. All das, was vorher Alltag war, besteht nicht mehr. Alles ist neu, jeder Atemzug und jeder Schritt muss neu erlernt werden. Wir müssen lernen, mit unserer Trauer und unserem Schmerz zu leben.

Gerade wenn eine schwere Krankheit die Ursache war, haben wir mit ansehen müssen, wie unser geliebtes Kind langsam von uns geht. Haben Hilflosigkeit erleben müssen. Angst. Verzweiflung.

Oft bleiben Selbstvorwürfe zurück. Und eine unendliche Menge an Fragen. Aber es gibt Wege, diese Fragen loszulassen, die Vorwürfe zum Verstummen zu bringen.

Es gibt Wege, das Leben in diesem „neuen Normal“ leichter zu ertragen und wieder zu sich selbst zu finden: mit Ritualen.

*

Ritual 1: Dankbarkeits-Ritual

Wenn ein Kind verstorben ist, sieht alles dunkel aus. Wir empfinden nur unsere Trauer, und nehmen oft gar nichts anderes mehr wahr. Manchmal müssen wir erst lernen, wieder die positiven Dinge sehen zu können. Dabei kann ein Dankbarkeits-Ritual helfen.

Jeden Abend vor dem Schlafengehen nimmt man sich dazu ein paar Minuten Zeit und schreibt etwas auf, für das man an diesem Tag, aber vielleicht auch ganz allgemein dankbar ist. Das kann ganz trivial sein, z.B. dass an diesem Tag die Sonne schien oder man einen leckeren Tee getrunken hat. In den ersten Tagen wird es vielleicht schwierig sein, aber man findet immer etwas. Und mit der Zeit merkt man mehr und mehr, wie einem die kleinen schönen Dinge im Leben wieder stärker auffallen.

Empfehlenswert ist es, dieses Ritual täglich für einen gewissen Zeitraum umzusetzen, mindestens einen Monat lang.

Aber es gilt: Je länger, desto schöner.

Unsere Ideen: …

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Ritual 2: Ritual des Topfes voller Glück

Dieses Ritual schließt sich an das Dankbarkeits-Ritual an.

Jedes Mal, wenn einem etwas besonders Schönes passiert, nimmt man sich einen kleinen Zettel und notiert das Positive. Man faltet ihn zusammen und steckt ihn in ein Gefäß. Das kann schön gestaltet sein oder aber ganz einfach.

Am Ende des Jahres, vielleicht an Weihnachten, vielleicht an Silvester, nimmt man sich diesen Topf voller Glück und öffnet ihn mit der ganzen Familie (oder auch nur für sich selbst).

Dieses Ritual schenkt einen positiven Jahresrückblick und kann vielleicht Vorfreude auf das nächste Jahr machen.

Unsere Ideen: …

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Ritual 3: Ritual der brennenden Kerzen

Manchen Familien hilft es, jeden Abend eine Kerze für das fehlende Kind anzuzünden. Beispielsweise beim Abendessen, als Symbol dafür, dass das verstorbene Kind trotzdem dabei ist.

Zusätzlich kann es schön sein, zu besonderen Anlässen, die der Familie wichtig sind, eine große Kerze den ganzen Tag über brennen zu lassen, sodass das Kind symbolisch bei diesem wichtigen Ereignis mit dabei ist.

Diese großen Kerzen kann man, wenn man mag, vorher gemeinsam mit farbigem Wachs gestalten, zum Beispiel mit dem Namen des Kindes, Bildern von Dingen, die es gern mochte, oder durch die sich die Familie an das Kind erinnert fühlt.

Unsere Ideen: …

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Ritual 4: Ritual der positiven Gedanken

Ritual 5: Ritual der Feier des Lebens

Ritual 6: Ritual der Bilder

Ritual 7: Ritual des Loslassens

Ritual 8: Ritual der Briefe

Ritual 9: Ritual des Verschließens

Ritual 10: Ritual des Helfens

Ritual 11: Ritual der Reise um die Welt

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Ricarda Wullenkord

Dr. Ricarda Wullenkord ist Psychologin, arbeitet in der Forschung und ist Mutter dreier Kinder – zwei an der Hand und eines fest im Herzen. Ihr Sohn Mika erkrankte mit wenigen Monaten aRicarda Wullenkord, Autorin bei edition riedenburgn Krebs und erlag der Krankheit kurz darauf. Ihre gesammelten Erfahrungen hat sie unter anderem in diesem Buch verarbeitet, um Familien in ähnlichen Situationen eine Hilfe zu sein und sie auf ihrem Weg zu begleiten. 

schmetterlingmika.wordpress.com

Bücher von Ricarda Wullenkord

Barbara Baumann

Mag. (FH) Barbara Baumann BA ist eine ausgezeichnete Illustratorin und Zeichentutorin aus Österreich. Etliche ihrer Arbeiten wurden bereits in Büchern und Magazinen veröffentlicht und Barbara Baumann, Illustratorin bei edition riedenburgunterstrichen diverse Unternehmens­auftritte. In ihren internationalen Zeichen­kursen unterstützt Barbara Menschen dabei, sich mit ihrer eigenen Kreativität zu verbinden und die Begeisterung am Zeichnen zu spüren.

www.baumann-illustration.at

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